Woher kommen die Haare für Perücken?
Haare gehören zurzeit zu den teuersten Rohstoffen überhaupt. Der Handel damit hat sich zu einem lukrativen Millionengeschäft entwickelt. Der Ursprung für Echthaarperücken lässt sich in Indien finden. Die indischen Frauen sind dank ihrer Gene mit vollem, kräftigem Haar gesegnet.
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Echthaar aus Indien
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Der hinduistische Glauben sieht die Kahlrasur des Kopfes bei beiden Geschlechtern als Opfergabe an. Was sich wie ein Albtraum für europäische Frauen anhört, ist Realität für indische Frauen. Sie opfern ihr Haar freiwillig. Dabei sollen die Opfernden nicht nur mit Reichtum und Glück entlohnt werden, das Entfernen der Haare steht auch für einen Neuanfang.
Die Kahlrasur findet unter zeremoniellen Bedingungen in einem ausgewählten Kloster statt. Hauptsächlich das Haar der Frauen findet später noch Verwendung. Das Kloster steht mit einem Zwischenhändler in Vertrag, der die Haare abnimmt und weiterverarbeitet.
Die meisten Frauen wissen nicht, dass ihre Opfergabe zu Echthaarperücken weiterverarbeitet wird.
Weiterverarbeitung von Echthaar
Beim Zwischenhändler angekommen, werden die Haare mit Shampoo gewaschen, entlarvt und getrocknet. Danach erfolgt die Feinarbeit. Die Haare werden mithilfe eines Nagelbrettes der Länge nach sortiert. Je länger das Haar, desto höher der Preis. Nach der Sortierung werden die Haare beispielsweise nach Italien transportiert.
Endverarbeitung in Italien
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Die aufwendige Verarbeitung nimmt kein Ende. In Italien werden die Haare zuerst mit Baumwollfäden zusammengenäht. So entsteht kein Durcheinander bei den nachfolgenden Behandlungsschritten.
Dem Haar wird nach dem Nähen die Farbe in einem speziellen Bad entzogen. Die Zusammensetzung des Bades wird vom Hersteller streng geheim gehalten. Nach dem Bad werden die Haare einer letzten Behandlung unterzogen. Sie erhalten einen neuen Farbton.
Der Export in die ganze Welt
Aus gewöhnlichen Haaren von indischen Frauen sind teure Echthaarperücken entstanden, die überwiegend in die USA, Deutschland und England exportiert werden.
