Skip to main content

Mit Henna Haare färben

14-02-2014 11-10-57Henna ist weit bekannt als Farbe für nicht dauerhafte Tätowierungen und entspringt dem Hennastaruch. Die Farbe wird kunstvoll, filigran und verschnörkelt mit Vorliebe auf dem Handrücken aufgetragen und kann dort bis zu 3 Wochen verweilen, je nach Waschverhalten. Auch die Haare kann man damit färben – allerdings auf deutlich gesündere Weise, also mit handelsüblichen Tönungen, Färbungen und Blondierung. Allerdings ist das Wunschfarbspektrum eingeschränkt: Rottöne sind damit machbar bis hin zu Mahagoni-Braun und maximal Orange. Henna kann, je nach darunterliegendem Naturfarbton, phantastisch auf dem Haupt leuchten. Zudem kräftigt es das Haar und lässt es sogar voluminöser wirken. Der Kostenfaktor ist darüber hinaus ein echter Kracher.

Wieso Henna statt anderer Farbe?

Henna ist schonender, als handelsübliche Haarfarbe. Nicht nur zum Haar, sondern auch und vor allem zur Kopfhaut. Diese wird nämlich sehr oft belastet durch Haarfarbe, die auch noch ewig haftet. Also ist Henna ganz mild und nach etwa 24 Haarwäschen wieder ausgewaschen bzw. sehr verblasst. Henna macht die Haare nicht dünner, wie sonst übliche Farbe.

Wie wird die Farbe und wie lange hält sie?

Henna wird erhitzt und danach erkaltet. Wenn man schwarzen Tee und Zitrone dazugibt, soll es noch besser halten. Etwa 3 Stunden darf es dann, nachdem es über Nacht auf Zimmertemperatur abkühlte, auf dem Kopf bleiben. Erfahrungsgemäß ist das ein recht langer Zeitraum, der auf andere Farben so nicht zutrifft, daher sollte man an einem Tag färben, wo man im Nachhinein keinen Zeitdruck hat. Auch sollte unbedingt alte Kleidung dabei getragen werden, denn Henna kleckert ganz schön. Und der Kopf könnte auch schwer werden, bei 3 Stunden Einwirkzeit.

Was mache ich, wenn mir das Farbergebnis so gar nicht gefällt?

Wenn das Farbergebnis nicht das ist, was zu erwarten war, würde ich Geduld empfehlen. Das wäre die gesunde Variante. Henna wäscht sich wieder aus. Wer aber absolut nicht zufrieden ist, wird vermutlich herumexperimentieren. Hier muss vorab klar sein: Was soll es werden? Nun dunkler oder heller? Aufhellen ist nun gerade, nach frischer Hennafarbe, reichlich ungünstig. Das wird wohl dann eher Orange. Oder: Glatze. Dunkler bekommt man Haare letztendlich immer, bedeutet dann aber nochmals zusätzliche Chemie auf dem Kopf.

Was ist Indigo?

Das ist schwarze Henna. Diese Farbe ist allerdings nicht zu empfehlen, da sie die Haare sehr austrocknet. Und rote Henna bereitet man im erhitzten Zustand zu, was mit Schwarzem gar nicht geht. Maximal 60 Grad verträgt es. Länger als eine Stunde darf es nicht auf dem Kopf verweilen. Also wenn schon Henna, dann doch bitte besser einen Rotton.

Muss ich Unverträglichkeiten fürchten?

Generell sind bei allen Substanzen, die wir unserem Körper in irgendeiner Form zufügen, Unverträglichkeiten möglich. Ebenso, wie auf Nebenwirkungen einer Narkose aufmerksam gemacht werden muss, wenngleich dabei zu nur einem Prozent Zwischenfälle auftreten. Henna ist jedoch verhältnismäßig gut verträglich. Zudem wird prinzipiell empfohlen, einen kleinen Hauttest am Tag vor der Coloration durchzuführen. Eine gute Stelle dafür ist zum Beispiel die Haut am Ellenbogen, die man auch gut mit einem Pulloverärmel verdecken kann.

Woher bekomme ich Henna und was sagt der Kostenfaktor?

Im Reformhaus gibt es Henna, in manch gut sortierter Apotheke ebenso. Und im Internet bekommt man sie in allen Facetten. Preislich beginnt der Kauf bei 3 Euro und nach oben hin ist – wie immer – alles offen.

Foto © Hetizia – Fotolia.com