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Wie werden Echthaarperücken hergestellt?

Der Kauf einer Echthaarperücke will gut geplant sein, denn gerade Echthaarperücken sind oft sehr kostspielig, sehen aber auch dem natürlichen Haar zum Verwechseln ähnlich. Daher sollten Sie sich vorab über einige Dinge informieren, die Ihnen beim Kauf ihrer Echthaarperücke weiterhelfen könnten. Dazu zählen auch einige Begriffe, die man bereits vor dem Kauf kennen sollte.

Echthaarperücken – Was muss ich wissen?

In der Regel stammen die Haare, die für die Echthaarperücken verwendet werden, aus Indien oder Asien. Um die Perücken auf dem europäischen Markt zu verkaufen, werden diese Haare in der Regel erst einmal behandelt. Wer nun befürchtet, dass dadurch das Haar bereits geschädigt werden könnte, den können wir beruhigen: Haare von Inderinnen oder Asiatinnen sind in der Regel viel robuster als das Haar von Europäerinnen. Daher schadet es dem Haar meist nicht, wenn es vor der Verwendung für die

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Brigitte-Echthaarperücke

Perücke gebleicht wird. Auch weitere Behandlungen wie eine Dauerwelle oder ein erneutes Färben, können dem Haar in der Regel nicht viel anhaben.

Weiterer Vorteil einer Echthaarperücke: Da sie aus natürlichem Haar hergestellt wurde, kann man mit ihr nahezu alles anstellen, was man auch mit dem natürlichen Haar machen würde: Sport, schwimmen, ja selbst Regen und Sturm können der Perücke keinen Schaden zuführen. Da sie aus Echthaar besteht, werden sie kaum einen Unterschied bemerken. Mehr noch: Die Perücke hat auch noch genau die Eigenschaften, die Sie von dem natürlichen Haar kennen: Schweiß und Regen perlen nicht von ihr ab (wie es meist bei Kunsthaarperücken der Fall ist), sondern werden von dem Haar aufgenommen – was das natürliche Erscheinungsbild noch einmal verstärkt.

Wie werden Echthaarperücken hergestellt?

Um eine Echthaarperücke herzustellen, benötigt man zuerst einmal echtes Haar. Das Haar stammt meist aus Indien und Asien und wird hier in Tempeln als Opfergabe von Frauen dargebracht. Es steht dem Tempel frei, das Haar zu verkaufen und damit etwas Geld einzunehmen. Manche Frauen verkaufen aber auch einfach ihr Haar direkt – ebenfalls mit dem Ziel, etwas Geld zusätzlich einzunehmen.

Hat man nun das echte Haar, wird es zunächst gereinigt und sortiert. Die Länge, sowie die Qualität der Haare werden dabei genau beurteilt und das Haar daraufhin in verschiedene Kategorien eingeteilt. Danach kommt es in ein Säurebad. Das soll dazu dienen, die äußere Schuppenschicht des Haares aufzubrechen und zu entfernen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass sich das Haar später besser stylen und frisieren lässt. Um jedoch den tollen Glanz zu erhalten, den das asiatische Haar in den meisten Fällen hat, wird in einem nächsten Schritt jedes Haar mit einer schützenden Silikonschicht umhüllt. So wird es auch unempfindlicher für spätere Behandlungen wie eine Dauerwelle oder Färben.

Nachdem das Haar so vorbereitet wurde, kann es an den Perückenmacher übergeben werden.

 

Was macht ein Perückenmacher bei der Herstellung einer Echthaarperücke?

Ein Perückenmacher muss ganz schön viel Ausdauer haben, denn in der Regel dauert es ungefähr drei Wochen, bis eine Echthaarperücke fertig ist. Aber eins nach dem anderen: Der Perückenmacher beginnt damit, eine künstliche Kopfhaut herzustellen, in der Fachsprache nennt man dies eine Montur. Es gibt viele verschiedene Arten von Monturen, die sich untereinander durch den Aufwand unterscheiden, den man bei der Herstellung aufbringen muss. Die einfachste und damit auch kostengünstigste Montur ist die so genannte Tressenmontur. Dabei wird das Haar mit einer Maschine auf die Tressen aufgenäht. Diese Art der Verarbeitung ist eher für Karnevalsperücken geeignet. Eine Echthaarperücke würde man auf diese Weise eher nicht herstellen.

Biggie-Echthaar

Biggie-Echthaarperücke

Die Verarbeitungstechniken, die bei einer Echthaarperücke zum Einsatz kommen, gehören in der Regel in den aufwändigeren und damit auch kostenintensiveren Bereich. Die absolut beste Verarbeitung, die es momentan auf dem Markt gibt, ist eine Kombi-Montur aus Monofilament und Mono-Tüll. „Mono“ steht dabei dafür, dass das Haar an jeder Stelle auf dem Kopf gescheitelt werden kann, ohne dass man bemerken würde, dass Sie eine Perücke tragen. Durch die hochwertige Verarbeitungsweise sieht die Perücke nämlich an jeder Stelle so aus, als würde Ihre eigenen Kopfhaut durchscheinen.

Mit dem Begriff „Monofilament“ ist ein Tüllstoff gemeint, der ebenfalls zu diesem natürlichen Erscheinungsbild beiträgt. In diesen Tüllstoff – die künstliche Kopfhaut – wird das Haar schließlich eingearbeitet. Der Perückenhersteller macht dies in sorgfältiger Handarbeit mit einer speziellen Knüpfnadel. Bis zu einer fertigen Echthaarperücke kann das zwischen 80.000 und 100.000 Stiche bedeuten. Ein Aufwand, der sich lohnt!